IMG 20180130 WA0007

Crossing*points steht für: verschiedene Wege, unterschiedliche Arbeitsweisen und Kulturen, die aufeinandertreffen mit der Synergie eines gemeinsamen Ergebnisses.
Crossing*points beschreibt die elektrische Infrastruktur der Stadt Mumbai. Ein Gebilde von Leitungen, Drähten und angezapften Drähten, die ein wesentlicher Bestandteil des Straßenbildes dieser Stadt sind und auch eine eigene, seltsam anmutige Architektur bilden. Diese ist nicht nur in Mumbai zu sehen, sie findet sich in ganz Indien.
Crossing*points setzt sich u. a. künstlerisch mit der Ästhetik der visuellen Szene der schwarzen Drähte auseinander, die durch die Stadt verlaufen, so stark, als ob sie die Stadt zusammenhalten würden, eine Zeichnung wie ein Merkmal der Drähte, die jede Straße verbinden ...
Crossing*points ist auch die inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Zeitgeist, dem scheinbaren Wahnsinn, immer und überall erreichbar zu sein in der Rastlosigkeit des modernen Lebens. Dieses Phänomen ist nicht nur in Indien zu finden sondern in der gesamten westlichen Welt.  S. A. K.

Sculpture drawing 2018 Meenakshi Nihalani 

The form of the sculpture intends to show the complexities of the technological aspects in a
cosmopolitan city as Mumbai or Berlin. The fundamental feature of technology is to unify the
planet and make information and knowledge accessible. The individual dialogue has become
more global in terms of political, social and economic aspects. The subjective power of
communication has taken the center stage making each thought vocal.
The artwork with its presence displays the common feature of communication along with the
paradox involved.
As we stand in the age of technology providing us facility to access world information and the
unique feature of solving our queries in seconds, the complexity of the process gives rise to an
effortless grant and an inactive participation. The abstract concept of retrieving immediately,
making us dependent on the factor of getaway.
With the tool of outsource
ng the memory from a world bank if knowledge does arise the query to a dimensional thinker.
Does the utopian technological process of accessing the information through a search engine
replace the retention of knowledge in our own brain? The world on the tip of the tongue is
responsible for the tip of the tongue syndrome.
How does artificial intelligence impact our thinking?
What’s the line between our own, in-brain knowledge and the sea of information around us?
How should you respond when you get powerful new tools for finding answers? Do we think of harder questions? M. N.

 220IndienVortrag197IndienVortrag

Im Januar 2016 ließen der Stahlbildhauer Wolf und der Maler Ratnadeep Gopal Adivrekar diese rund sechs Meter hohe Skulptur in den indischen Himmel wachsen. Ihre drei Tonnen schwere, bemalten Eisenplastik trägt den Titel "Shipsoul". Wolf und Ratnadeep verwendeten für ihr Objekt ausschließlich Stahl Schrott riesiger ausrangierter Schiffe, die auf den Abwrackstränden von Alang am Golf von Khambhat zerlegt werden.

Das Thema der geschaffenen Skulptur ist die Verbindung indischer und abendländischer Symbolik zum ewigwährende Werden und Vergehen materieller und spiritueller Existenz.

Die Einrücke dieser faszinierenden Indienfahrt möchte Wolf in seinem imposanten Bilder Vortrag mit ihnen teilen. G.-F. W.

 

Die Ausstellung "crossing*points" findet im Rahmen einer Ausstellungsreihe der Kunstfabrik – "extern-intern" – statt. KünstlerInnen der Kunstfabrik suchen sich dafür Kunst-Partner außerhalb und planen mit ihnen je eine Ausstellung.
In diesem Falle planten Ursula Teicher-Maier (Lyrik, Prosa, Video, Installation) und Sibyll Ariane Keller (Malerei, Fotografie) eine vorübergehende Zusammenarbeit. Angeregt von der Anarcho-Architektur des städtischen indischen Leitungssystems, schlug die Malerin vor, die indische Künstlerin Meenakshi Nihalani (Skulptur, Zeichnung) mit ins Boot zu holen. Ursula Teicher-Maier war einverstanden, und die drei Künstlerinnen einigten sich, zum Thema "crossing*points" zu arbeiten – naturgemäß mit völlig unterschiedlichen inhaltlichen Schwerpunkten.

Ursula Teicher-Maier beschäftigt sich in ihren Arbeiten mit menschlichen Projektionen auf die rasant wachsende erdumspannende Kommunikations- und Energieentwicklung und ihr in westlichen Städten selten sichtbares Erscheinungsbild.
Was wir nicht sehen, können wir auch schwerlich "begreifen".
Die Gefahr der Leugnung besteht ebenso wie eine Entrückung in quasi-religiöse Dimensionen. So verwundert es kaum, dass im Bereich der Informations-Technologie so oft Begriffe aus der antiken Götter-, speziell der Unterwelt, benutzt werden (Hades-Computer-Läden, Hades-Software, Medusa-Software, Hades-Software-Entwicklung, Hades-Experiment usw.).

Medusa Detail