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2,7 Sekunden Gegenwart
Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind bloße Abstraktionen für Zeit. Durch die Rationalität der Zahlen wird Raum geschaffen und gleichzeitig ein messbarer Faktor gesetzt. Gegenwart ist ein Wahnsinn im Sekundentakt, wobei niemand genau sagen kann, wie lange die Gegenwart wirklich andauert. Mir geht es rein um die Beschäftigung mit dem Augenblick. Es geht allein um die Zeit der Gegenwart und die mehr oder weniger sichtbare und fühlbare Vergangenheit und Zukunft. Die Frage danach, ob Zeit stillstehen kann und wie sie sich auf der anderen Seite bewegen kann zeigt, dass Zeit immer Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zugleich ist. Kein Faktor existiert ohne einen anderen.
2,7 ist das Maß, das Gehirnforscher als Augenblick für die Gegenwart festlegen.
Fühlbar wird Zeit durch Punkte, die vergangene Abschnitte darstellen. Sichtbar wird Zeit durch Zahlen und Buchstaben. Lebbar wird Zeit nur dann, wenn man sich bewusst macht, dass ein Augenblick nur 2,7 Sekunden dauert, bis er Vergangenheit oder Zukunft wird.
2,7 Sekunden sind ein Augenblick im Jetzt. Doch was bewegt sich in diesem Falle – und wohin, und in Beziehung zu was?
Sind vielleicht wir es, die sich in der Zeit bewegen? Sind Straßenschilder Bezugspunkte für Zeit? Sind es Zahlen, Normen oder Werte? Mit anderen Worten, wie viel Zeit leben wir wirklich in der Gegenwart? Der Spannungsbogen von 2,7 Sekunden Augenblicken, der zugleich Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft streift, bietet der Kunst das Projektionsfeld künstlerische und künstliche Gegenwart zu schaffen und bietet uns die Möglichkeit Reise durch die Zeit anzutreten.
2,7 Sekunden Gegenwart schaffen Aktualität.